Tief betroffen haben wir als Vereinigung der Finanzakademiker erfahren, dass Dr. Günter Spanbauer verstorben ist. Unsere Gedanken sind bei ihm und seinen Angehörigen.

Günter Spanbauer war wegen seiner Verdienste für die Vereinigung Ehrenmitglied der österreichischen Finanzakademiker.

Günter Spanbauer haben wir – seine Nachfolger in der Obmannschaft der Finanzakademiker in Wien, Marian Wakounig und ich – in bester Erinnerung; er war auch KÖSt-Vortragender am damaligen Bildungszentrum der Finanzverwaltung und zwar noch zum KStG 1966.

Er war steuerrechtlich – sowohl in der Theorie als auch in der Praxis gleichermaßen beschlagen . Sein theoretisches  Wissen verstand er  als Praktiker richtig in die Tat umzusetzen. Nicht zuletzt hat ihn diese Expertise (er hat auch bei einem Kurzkommentar zum Körperschaftsteuerrecht beim renommierten Manz-Verlag als Autor mitgewirkt) zu einer hervorragenden beruflichen Karriere verholfen, wo er diverse Spitzenpositionen in der Finanzverwaltung bekleidet hat.

Dr. Spanbauer hatte aber als Ertragsteuerrechtsexperte nicht nur ein Gefühl für Problemlösungen bei komplexen rechtlichen Sachverhalten im Zusammenhang mit der Prüfung von Großbetrieben, es hat ihn insbesondere auch das Verständnis für den wirtschaftlichen Pulsschlag des kleinen Betriebes ausgezeichnet. Dies ist nicht immer selbstverständlich bei Entscheidungsträgern.

In der Finanzakademikervereinigung hat er die Obmannstafette an Marian Wakounig und dann an mich weitergereicht. Als Obmann haben ihn der von uns allen erwünschte „Blick über den Tellerrand“ ausgezeichnet; dies war nicht zuletzt der Grund dafür, dass er für die Finanzakademiker etliches (vor allem in den Laufbahnbildern) „herausverhandeln“ konnte, was im ersten Moment undenkbar erschien.

Günter war aber auch gesellig, er hatte das Ohr an der Basis und wusste immer, was wirklich abläuft.

Wir als Finanzakademiker (insbesondere der Landesverband W/N/B) werden unseren Günter immer in bester Erinnerung behalten, er selber möge aber in Frieden ruhen.

Anton Trauner