KI in der Finanz
Großer Andrang herrschte beim Vortrag Mitte März als wir durch die Experten im BMF einiges zum
aktuellen Stand zur KI in der Finanzverwaltung hörten. Gestartet wurde mit einem kurzen Einblick in
ChatGPT und einer Visualisierung der gigantischen Menge an dahinterliegenden Daten. Damit einher
geht immer die rechtliche Komponente der Nutzung und Verarbeitung von Daten – Stichwort AI-Act der
EU.
Marco Köck, Chef Organisator im BMF, stellte uns anschließend einige interessante PoCs (Proof of
Concept) im BMF vor. Beim Thema „intelligenter Dokumenteneingang“ geht es um die Automatisierung
von manuellen Tätigkeiten. Texte in digitaler Form werden hier nach Dokumententyp klassifiziert und
mittels einer Extraktion einem Subjekt (Steuernummer) zugeordnet. Ein großes Potential bei den 1,3
Mio. Dokumenten pro Jahr, welche hier kontinuierlich bearbeitet werden können.
Weiters gibt es PoCs bei der Handschrifterkennung im Bereich der Bodenschätzung, bei der Übersetzung
von fremdsprachigen Eingaben zum Beispiel bei der Beurteilung der Gewährung von Familienbeihilfe
und bei einem KI-gestützten Kundenservice.
Wir konnten mitnehmen, dass sich in den nächsten Jahren noch einiges tun wird. Die Technologie
entwickelt sich gerade rasant weiter. Für die Finanzverwaltung wird es wesentlich sein, die
Entwicklungen zu beobachten und auf ihre Anwendbarkeit in der Finanzverwaltung zu testen und zu
implementieren. Es gilt den Bürgerinnen und Bürgern unter Einhaltung eines verantwortungsvollen und
ethisch korrekten Einsatzes der technologischen Werkzeuge bestmögliches Service zu bieten.